Produktionsverfahren
Traugott Bienert konzentrierte seinen Mühlen- und Bäckereibetrieb im Dresdener Vorort Plauen, wo er 1852 die große staatliche Hofmühle zunächst gepachtet hatte. Er modernisierte die heruntergekommenen Anlagen und vollzog den Schritt vom traditionellen Handwerksbetrieb zur Mehl- und Brotfabrik. Er erkannte frühzeitig, dass die Industrialisierung der Getreidemüllerei und der Bäckerei gerade im Dresdner Raum große Wachstumschancen bargen.
Die technologischen Fortschritte und der Eisenbahnbau ermöglichten seit Mitte des 19. Jahrhunderts dampfbetriebene Maschinen. Der Mühlenbann und der Mahlzwang und andere Beschränkungen bei der Herstellung und dem Handel mit Mehl wurden bis 1861 sukzessive aufgehoben.
*Mühlenbann und Mahlzwang waren von der Obrigkeit erlassene Verordnungen, die das Mahlen von Mehl nur in bestimmten
Mühlen sicherstellten und dem Müller regelmäßige Einkünfte sicherten. Mühlenbann und Mahlzwang wurden mit Einführung der Gewerbefreiheit aufgehoben.
*Kultur- und Heimatverein Radeburg: Schriftenreihe zur Geschichte der Stadt Radeburg: „Entlang der Röder – vom Stausee bis zur Promnitzmündung“ – September 2007
www.personen-wiki.slub-dresden.de
Produkte Maschinenfabrik Behrisch:
Landwirtschaftliche Maschinen im weiteren Sinne, Häckselschneidemaschinen, Dresch- und Wurfmaschinen
Produkte Stickerei-Industrie: Textilprodukte
Zur Fabrik in der Würschnitzer Straße 1 – aus der Festschrift zum Heimatfest in Radeburg am 13., 14. und 15. Juli 1907 von Pastor J. Kramer:
„Erwähnt sei noch eine Fabrikanlage, die einen vorzüglichen Ruf hatte, die Fabrikanlage von Karl Behrisch (†1906). 1866 erbaute letzterer in der Radeberger-, Würschnitzer Straße eine Fabrikanlage zur Herstellung landwirtschaftlicher Maschinen, hauptsächlich Häckselschneidemaschinen, auch Dresch- und Wurfmaschinen. Den bedeutenden Ruf erwarben sich die Fabrikate durch die außerordentliche Leistungsfähigkeit der Messer und Solidität des Baues. In der Blütezeit wurden ca. 60 Arbeiter beschäftigt, und sind gegen 24.000 Maschinen verschiedener Art versandt worden nach Sachsen, Schlesien, Hessen, Rheingegend, Ostpreußen, Havre (Tauschneidemaschinen). Das Fabrikgebäude wartet auf einen neuen Fabrikbetrieb.“
*(Acten des Stadtraths zu Radeburg, Baupolizeiangelegenheiten über den Gebäudekomplex Nr. 18 des Brandversicherungskatasters, Archiv, Acten-Nr.: 143-4, Ortsl.-Nr.: 18)
Produkte: Backofenplatten und Schamottesteine
Produkte: Eisenbahnzylinder für Wachsignale, Grubenlampengläser, Lampenschirme, Zimmerlampenfüße in Buntglas sowie Vasen. „Die Standortwahl der Hütte ist auf Grund der weiten Anfuhrwege für Rohrstoffe ungünstig. Die Braunkohle kommt aus Böhmen, der Sand aus Hohenbocka und Soda wird aus dem Raum Halle bezogen.“
*Reiner Uebe: Die Radeburger Hüttengeschichte, HKV Radeburg
Produkte für Backofenbauer: u. a. Herdplatten in verschiedenen Größen und Stärken, Röhrensteine, Schamottemörtel
Produkte für Ofenfabrikanten und Töpfer: u. a. Kanalsteine, Platten für Kachelöfen in 100 Größen und Stärken
Produkte für Ringofenbauer: u. a. Keil- und Formsteine, Schürlochsteine.
Anschrift und Kontakt
Würschnitzer Straße 1
01471 Radeburg
Ansprechpartner: Herr Hans-Theodor Dingler
Telefon: +49 2226 17518
Mail: info@dienstleistungszentrum-radeburg.de
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