Der ungeahnte Aufschwung der sächsischen Eisenbahn lässt sich bereits an der Zunahme der Länge des Streckennetzes ablesen.
Bis 1871 stieg die Zahl der Plätze in Personenwagen auf ca. 35.000, die Transportleistung der Güterwagen auf ca. 93.000 Tonnen.
Wichtigstes Transportgut war die Steinkohle. 1846 beförderten die sächsischen Staatsbahnen erst 38.000 Tonnen, 1870 waren es 1.925.000 Tonnen Steinkohle, von denen ein Drittel exportiert wurde.
Güterzug-Lok Sächs. Maschinenfabrik Bj. 1868
(Rechte: Sächsisches Industriemuseum Chemnitz)
Erster Chemnitzer Bahnhof um 1850
(Rechte: Sächsisches Industriemuseum Chemnitz)
Schnellzug-Lok Sächs. Maschinenfabrik Bj. 1868
(Rechte: Sächsisches Industriemuseum Chemnitz)
Eindrucksvoll entwickelt sich um 1830 der Straßenbau in Deutschland, dessen Hauptära in die Zeit unmittelbar vor dem Beginn der Eisenbahnbauten fiel.
Die nach dem schottischen Ingenieur MacAdam benannten befestigten Schotterstraßen „Makadam“ waren nicht nur wetterfest, sondern brachten darüber hinaus wesentliche volkswirtschaftliche Ersparnis, konnten doch auf diesen Chausseen „5 Pferde dasselbe ziehen, wie 15 auf den alten Landwegen und 25 über weichem Lehmboden“. Die Linienführung folgte zunehmend wirtschaftlichen Gesichtspunkten.
**Klaus Herrmann: Thurn und Taxis-Post und die Eisenbahnen, 1981, S. 32 ff
Der Bau der Eisenbahnen hatte die ländlichen Regionen unterschiedlich getroffen, so hatte beispielsweise der Bau der Eisenbahn von Leipzig über Riesa nach Dresden im Jahr 1839 den Ost-West-Verkehr über die jahrhundertealte Hohe Straße von Leipzig über Großenhain nach Liegnitz zum Erliegen gebracht.*
*Dietrich Hanspach und Haik Thomas Porada: Die Großenhainer Pflege, 2008, S. 54
Ganz anders die Entwicklung bei der Post: Ein Blick auf die wirtschaftlichen Ergebnisse der Post zeigt, dass von einem wirtschaftlichen Niedergang nicht die Rede sein kann. Im Gegenteil: Der Umsatz der Post nahm in Sachsen ständig zu.
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